Vintage, Baby! Neue Travel-Poster für deine Wand

Früher besaß ich ein schönes illustriertes Poster von meiner Studienstadt Münster. Es zeigte den innerstädtischen Aasee, einen schwarzen Schwan und eine Joggerin. Viele Jahre hing es in meinem Zimmer. Auch, als ich längst in Berlin und dann in Marburg wohnte.

Es erinnerte mich immer an die Zeit, als ich von Zuhause auszog und in Münster – an eben jenem See – zu studieren begann. Wie oft bin ich selbst dort entlang spaziert und habe den unglücklich verliebten schwarzen Schwan (er liebte ein weißes Tretboot) beobachtet, der es damals bis in die japanische Presse geschafft hat.

Das Münster-Poster ist bis heute eine Art Symbol für diese aufregende, wilde, unvergessliche Phase meines Lebens, auch wenn es mittlerweile eingerollt auf dem Dachboden steht. Ich habe es stets behalten.


Heute entwickeln wir von »Hallo Ludwigsburg« gemeinsam mit anderen Kreativen Produkte rund um Ludwigsburg — unser neues Zuhause.

Auch ein bisschen in Hommage an mein altes Münster-Poster stellen wir euch heute die drei Travel-Poster im Vintagestyle vor, auf deren Veröffentlichung wir uns schon eine ganze Weile sehr gefreut haben.


Travel-Poster von Ludwigsburg und Bietigheim-Bissingen wecken Reiselust und Heimatliebe

»Selbstportrait« von Julia Skala

Die Kreative, die die drei stylischen Vintage-Travel-Poster für uns gezeichnet hat, heißt Julia Skala.

Wir zeigen euch mit ihren Bildern die Region aus neuen Blickwinkeln! Die Illustratorin, die 1997 in Wiesbaden geboren wurde, studiert aktuell am Animationsinstitut der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg.

Spring hier direkt zum kurzweiligen Interview mit Julia Skala »

 

Ludwigsburg und die Region sind schön.
Und das soll man sehen!

Neu

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Die Drei-Schlösser-Stadt auf einem Bild

Mit dem Ludwigsburger Residenzschloss, dem Seeschloss Monrepos und dem Schloss Favorite Ludwigsburg.


Ein Drink (oder zwei) mit Flair

Der barocke Ludwigsburger Marktplatz mit Cafészene unter den Arkaden — einer der beliebtesten Orte im Zentrum der Stadt.


In die Abendsonne eintauchen

Das Bietigheimer Viadukt mit Stand-up-Paddler:in auf der Enz. Und siehst du das Kajak am Horizont?


Ein bisschen wie Urlaub, oder? Mit den drei farbenprächtigen Postern wollen wir Lust auf Ludwigsburg und die Umgebung machen.

Beim Betrachten der Motive kommt man schnell ins Träumen: Wie gern würde man selbst dem Sonnenuntergang auf der Enz entgegen paddeln. Mit einer Freundin bei einem gutem Kaffee das Markttreiben beobachten. Im Favoritepark vorbei an den Mufflons joggen gehen oder am Monrepos eine Runde um die Insel rudern.

Ein Geschenk für Menschen mit Erinnerungen an hier

Vielleicht hast du schon jemanden im Kopf, der oder die sich über eines der Poster freuen würde! Oder sogar über alle drei? Überrasche Freund:innen und Verwandte mit einem Vintage-Travel-Poster, um Heimatliebe oder Reiselust zu wecken! Oder gönne dir selbst eines der knalligen Poster für Zuhause.

 

Klimaneutraler Druck unserer Vintage-Poster

Die drei Travel-Poster gibt es in den Formaten DIN A4, DIN A3 und DIN A2. So ist sowohl für die kleine WG-Küche als auch fürs Büro oder das geräumige Wohnzimmer das passende Format dabei.


Format DIN A4 | 12 €
210 x 297 mm
250g Bilderdruck mit UV-Lack veredelt

Format DIN A3 | 18 €
297 x 420 mm
170g Bilderdruck matt

Format DIN A2 | 23 €
420 x 594 mm
170g Bilderdruck matt

Alle Poster sind klimaneutral produziert und kommen eingerollt in feine Packseide mit einem süßen Mini-Posteraufkleber verschlossen bei dir an. Im Bilderrahmen mit Passepartout oder eingeklemmt zwischen weiße Posterleisten sind sie die neuen Highlights an deiner Wand.

Dir gefallen alle drei Poster? Dank der einheitlichen Farbharmonie machen sie sich auch super nebeneinander. Im 3er-Set erhältst du die Travel-Poster sogar günstiger:

 

 

Interview mit Julia Skala — Illustratorin und Animationsfilmemacherin

 

von Tabea Lerch

Julia Skala mit ihrem persönlichen Lieblingsmotiv: dem Ludwigsburger Marktplatz.


Julia, was zeichnest du am liebsten?

Figuren, Mode, starke Farben, stimmungsvolle Orte.

Eine Mal-Erinnerung aus deiner Kindheit?

Eine Zeit lang, als Sechsjährige, hatte ich eine kleine Mappe mit »Modedesigns« angelegt. Die Zeichnungen entstanden quasi aus einer Mixed-Media-Technik (lacht), ich habe mit bunten Papieren und Wellpappe die Outfits collagiert und ganz wichtig: viel Glitzer drauf geschüttet! Alles dann feinsäuberlich in Klarsichtfolien archiviert. Könnte ich mir eigentlich wieder abschauen.

Deine Lieblingsfarbe?

Koralle — kriegt aktuell aber eine starke Konkurrenz von Mint und Salbeigrün (ich bin ein Farb-Nerd, I know).

Illustration »Still life« von Julia Skala

Wer sind deine zeichnerischen Vorbilder?

Ich habe eine große Passion für die Illustrationen von Kati Szilagi! Sie nenne ich immer als erstes. Mutig in ihrer Reduktion und Farbwahl, minimalistisch, aber gleichzeitig poppig und humorvoll.

Eine große Inspiration für mich ist auch der Franzose Tom Haugomat, der sehr stimmungsvoll illustriert. Seinen Einfluss sieht man vielleicht auch ganz gut in den Travelpostern.

Und ganz wichtig: Expressionismus! Ernst Ludwig Kirchner. Hach.

Wovon träumst du als Illustratorin? Was würdest du gern einmal illustrieren?

Wie bei vermutlich vielen anderen Illustrator:innen ist einer meiner größten Träume, ein Cover für das Magazin The New Yorker illustrieren zu dürfen. Die Titelbilder der Zeitschrift sind immer vollfarbig illustriert, clever, und wunderschön.

Was reizt dich so gar nicht?

Darüber denke ich wenig nach, wäre ja reizlos.

Was ist besonders schwer zu zeichnen?

Perspektive, keine Frage!

»Kleine Ideen immer ernst nehmen, aufschreiben und bald umsetzen!«
— Julia Skala

Wo holst du dir Inspirationen?

Ist nicht gerade die überraschendste Antwort, aber die Inspirationskraft von Ausstellungen kann bahnbrechend sein!

Anfang des Jahres etwa, war ich in Wiesbaden in der Ausstellung des expressionistischen Malers Alexej Jawlensky, der lange in Wiesbaden gelebt hat und dort sogar beerdigt ist.

Seine Arbeiten strotzen so vor Selbstbewusstsein in Farbe und Intuition, dass ich anschließend ebenfalls begann, viel intuitiver in meiner eigenen Arbeit zu sein.

Ich traute mich nun, den Prozess weniger zu zerdenken, einfach loszulegen und mich dabei auf mein natürliches Stilgefühl zu verlassen. Das ist auch wichtig, wenn es um Inspiration geht, finde ich: kleine Ideen immer ernst nehmen, aufschreiben und bald umsetzen! Sonst verabschieden sie sich wieder und ziehen weiter.

Welches der drei Motive, die du für uns illustriert hast, magst du am liebsten?

Das Marktplatzmotiv! Ist auch witzig, weil das tatsächlich am längsten brauchte, um richtig zu reifen. Ich mag die mediterrane Stimmung sehr, sowohl in Wirklichkeit auf dem Ludwigsburger Marktplatz, als auch in der Illustration. Und es gibt mir immer ein unfassbar besinnliches und wohliges Gefühl, Leute zu sehen, die gemütlich Kaffee trinken.

Welches Motiv in der Region würde dich noch reizen zu zeichnen?

In Ludwigsburg-Hoheneck am Neckar gibt es ja dieses kleine Naturschutzgebiet, die Zugwiesen. Mit Damm, Schilf, verschiedene Enten und Vögel könnte es ein schönes Motiv hergeben.

Dein Lieblingsort in Ludwigsburg?

Ich bin Fan der Kürbisausstellung, wenn sie gerade stattfindet, und mag das Café Grävenitz oder das Bubbles sehr. Und die schöne Allee vom Schloss zur Karlshöhe. Auch der Salonwald gefällt mir, der ja geradezu platzt vor lauter Eichhörnchen.

Dein Lieblingsort zum Illustrieren?

Ganz ehrlich: Am liebsten nicht am Schreibtisch. Dort ist's besser für E-Mails und zum Schreiben. Illustrieren lieber am schönen Holz-Esstisch, oder noch besser, wenn ich es mir gerade leisten kann: in einem Café. Dann fühlt es sich weniger nach Arbeit an, und die Inspiration und Muße kommt leichter.

»Extravagant lady« – Illustration von Julia Skala

Illustrierst du mit Hand analog oder digital?

Wenn ich an Aufträgen arbeite, auf jeden Fall digital. Oft gibt es noch kleine spezifische Korrekturwünsche oder sogar Änderungen in der generellen Richtung der Farben oder des Aufbaus — sowas lässt sich viel effizienter anpassen, wenn man digital arbeitet. Die Arbeit ist auch wesentlich kontrollierbarer und dadurch präziser.

Das ersetzt aber nicht das analoge Arbeiten — etwa mit Markern, bunten Papieren oder Acrylfarbe — hier kommt man auf neue Ideen und Arbeitsweisen. Außerdem werden dabei die Hände bunt und klebrig, man ist mit dem Körper mehr involviert, was schön und erfrischend ist.

Was hat deine Heimat Wiesbaden, das Ludwigsburg fehlt?

Wiesbaden ist, als Landeshauptstadt von Hessen (nicht Frankfurt, damit das ein für alle Mal klar ist!), natürlich deutlich größer als Ludwigsburg. Die Gebäude sind höher, urbaner und oftmals historisch, im Zeichen des Historismus und Jugendstils gehalten. Wiesbaden blieb im Zweiten Weltkrieg als Stützpunkt der Alliierten verschont und wurde nicht zerbombt.

Durch die Vergangenheit als Kurstadt, schon zur Zeit des Römischen Reichs, hat Wiesbaden einen recht schicken Flair in den meisten Ecken und zum Beispiel beeindruckende Villen-Gegenden. Kurzum: viel sensationelle Architektur, viel fürs Auge!

Und andersherum?

Ludwigsburg ist schön überschaubar. Das ist, meiner Meinung nach, ehrlicherweise der ideale Gegenpol zum stressigen Studium an der Filmakademie: Man findet schnell seine paar liebsten Orte, bevorzugten Spazierrouten und das Café der Wahl. Und ich finde, durch die kleinere Größe strengt sich die Stadt umso mehr an, kulturell aufzubieten! Das überrascht immer wieder.

Ob etwa das Straßenmusikfestival oder Konzerte am Residenzschloss, die Events und Filmpremieren im Scala oder das Open-Air-Kino in der Karlskaserne im Sommer.

»Jardin Majorelle« — ein Travel-Poster, mit dem Julia uns überzeugt hat, dass sie die Richtige für unser Posterprojekt ist.

Wie erklärst du jemandem ohne Fachwissen, was »Visual Development« ist — ein wichtiger Teil deines Studiums?

»Visual Development« meint die visuelle Gestaltung im Animationsfilm. Hierzu gehört die grafische Stilfindung, das Entwerfen der Charaktere, Design der Umgebungen, Farb- und Lichtstimmungen. Dabei arbeitet man sehr eng mit der Regie zusammen, um deren Vision, passend zur Geschichte und angestrebten erzählerischen Stimmung, umzusetzen.

Was ist das Beste an deinem Studium am Animationsinstitut?

Manchmal sage ich, dass wir am Animationsinstitut wie verwöhnte Einzelkinder behandelt werden. Das meine ich auf die beste Art: Eine vergleichbar enge Betreuung und individuelle Förderung der Studierenden habe ich so noch nie erlebt. Uns fehlt es an nichts: Ressourcen, fantastische, renommierte Mentor:innen, Zeit, Mitspracherecht. Man muss nur fragen, kann sich einbringen und wird ernstgenommen.

Was kommt nach dem Studium?

Vermutlich erst einmal eine Stelle in einem tollen 2D-Animationsstudio suchen als Designerin/Visual Development Artist und hocharbeiten zur Regieposition. Dabei verschlägt es einen in Europa gerne mal nach Frankreich, Dänemark oder London, hier floriert die europäische Animationsbranche gerade am meisten. Ich möchte dabei aber unbedingt weiterhin freiberuflich als Illustratorin arbeiten!

Was möchtest du noch lernen?

Ich möchte lernen, mir mehr Zeit für persönliche Zeichnungen zu nehmen. Zeit mit dem Skizzenbuch einplanen, zum Experimentieren und einfach Draufloszeichnen. Dabei wächst man enorm als Künstlerin.

 

Julia, vielen Dank für das Interview.
Wir freuen uns, wenn deine Poster in viele Zuhause einziehen!


Veröffentlichung: 05.12.2022
Autorin: Tabea Lerch
Bilder: Illustrationen/Porträt am Schreibtisch: Julia Skala
Foto von Julia Skala mit Posterrahmen: Tabea Lerch
alle weiteren Fotos: Deborah Schulze