#facesofdads — jetzt sprechen die Väter

Vatertag, Leute!

Das heißt: Jetzt sind die Männer dran. Am Muttertag haben wir mit #facesofmoms Tacheles geredet. Heute sagen uns drei Männer, wie es wirklich ist — ihr Vaterleben. Offen, ehrlich und persönlich.


Kinder und Karriere, Partnerschaft und Privatleben — Papa-Sein kannst du nicht lernen. Auch wenn es sogar schon eine Papa-Übungs-App gibt, mit der angeblich Männer mit Kinderplänen schon mal ausprobieren können, wie es so ist, wenn man Kind und Beruf unter einen Hut bringen will.

Väter sind ebenso vielen Anforderungen ausgesetzt wie Mütter. Versuchen sich aus alten Rollenbildern zu befreien und neue Wege zu finden, vermissen dabei Role Models und schlagen sich so durch. Oft auf eigene Faust. Denn Vater-Themen stehen viel seltener in der Öffentlichkeit, jedenfalls kommt es uns so vor. Zeit, das zu ändern und den Männern die Bühne zu überlassen.

Denn nur, wenn wir offen miteinander sprechen, können wir rausfinden, wie wir es gemeinsam am besten geregelt bekommen.

Mit @facesofmoms machen die Freundinnen Nicole und Natalie auf Instagram mobil für mehr Sichtbarkeit von Müttern.

Mit @facesofmoms machen die Freundinnen Nicole und Natalie auf Instagram mobil für mehr Sichtbarkeit von Müttern.

Wir finden: Das ist auch was für Männer! Und möchten mit den #facesofdads zum Vatertag dazu beitragen, die Situation von Papas in den Blick zu rücken.


Darum haben heute hier drei Väter das Wort. Sie erzählen, was sie bewegt, was ihnen fehlt und was sie brauchen. Ganz individuell aus ihrem Leben.

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Markus — 44, Papa von vier Kindern (17, zweimal 8 und 8 Monate) ist Liedermacher, Journalist und betreibt nebenbei einen kleinen Weinhandel. Seit September 2019 ist er in Elternzeit — seine Frau verdient die Brötchen, er schmiert sie.

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Egmont — 43, Mensch, Vater eines (fast) dreijährigen Sohnes und Ehemann einer wunderbaren Frau. Inhaber von Egmont Roozenbeek — Business Coach, Trainer und Keynote Speaker und Mitgründer von Das Zollern.

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Manuel — 32, stolzer Papa einer Tochter (1,5 Jahre), Unternehmer, Mitgründer von Recycle Up! Ghana und Tischtennisspieler mit Leib und Seele.


01 | Meine größte Herausforderung


Markus

Zu Hause mit vier Kindern (bzw. einem Jugendlichen) zu sein und allen vieren gleichzeitig gerecht zu werden. Die Kleine hat ganz elementare Bedürfnisse, unsere Zwillinge sind in der zweiten Klasse und brauchen Unterstützung beim Homeschooling oder wollen zwischendurch bespielt werden — und unser Großer hat ganz andere Dinge im Kopf. Trotzdem muss der Laden laufen, drei Mahlzeiten täglich auf den Tisch. Und an die Wäsche oder das Putzen mag ich gar nicht erst denken ... Ich bin dann immer froh, wenn abends meine Frau heimkommt und ich ein bisschen Verantwortung abgeben kann. So müssen sich Frauen all die Generationen vor mir gefühlt haben!

Egmont

Mich von der ganzen ängstlichen und negativen Stimmung um mich herum nicht anstecken zu lassen. Erst war es die Angst vor der Krankheit, die die Menschen getrieben hat. Jetzt ist es die Angst davor, dass alles sich nicht schnell genug öffnet. Angst bleibt Angst und ist immer ein schlechter Ratgeber. Leider sind wir Deutschen Weltmeister im Angst haben und rummotzen. Stattdessen sollten wir manchmal einfach die Perspektive wechseln und schauen, was wir Positives für uns rausziehen können. Auch, wenn es völlig abgedroschen klingt, es stimmt einfach: Aus jeder Krise entstehen neue Chancen und Möglichkeiten.

Manuel

Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Als Unternehmer und Geschäftsführer einer kleinen Firma im Bereich Software-Entwicklung und Unternehmensberatung hängt die Entwicklung der Firma aktuell noch viel an meinen Tätigkeiten. Gleichzeitig möchte ich so viel wie möglich für meine kleine Familie da sein — insbesondere für meine Frau, die neben der Betreuung unserer Tochter promoviert.


02 | Mein größter Abfuck


Markus

Als Vater mit den Kindern zu Hause hat man kaum Vorbilder oder andere Männer, mit denen man sich austauschen kann. Mütter treffen sich, gehen in die Krabbelgruppe, verabreden sich zum Kaffee. Als Mann hat man weniger Anschluss. Mit Kollegen kann man sich auch wenig über Kinderbetreuung und Haushalt unterhalten. Manchmal hab ich das Gefühl, dass Mütter sich angebaggert fühlen würden, wenn ich mich zum Quatschen verabreden will. Und Männer fühlen sich oft angegriffen, haben Schuldgefühle, weil sie arbeiten gehen und sich weniger um ihre Kinder kümmern.

Egmont

Tut mir leid, den habe ich wirklich nicht.

Manuel

Ganz klar: die geschlossenen Kitas (und am Anfang auch Spielplätze) und die Kommunikation der Stadt Stuttgart zu dem Thema: Es war/ist ein ewiges Hin und Her mit den Regelungen zur Schließung, Notbetreuung, Wiedereröffnung, Erstattung ja oder nein und so weiter.


03 | Das würde mir helfen


Markus

Wenn wir endlich mal Schluss machen könnten mit diesen Geschlechter-Klischees. Es sollte endlich normal sein, dass Väter auch mal zu Hause bleiben und die Mütter arbeiten gehen — und nicht nur umgekehrt. Außerdem finde ich nach wie vor, dass Kinderbetreuung nicht als »echte Arbeit« betrachtet wird, von der Vergütung ganz zu schweigen. Dabei gibt es doch eigentlich kaum einen systemrelevanteren Job ...

Egmont

Für meinen Sohn wünsche ich mir, dass er bald wieder zur Tagesmutter kann. Wir können ihm zu Hause nicht dasselbe bieten, was er dort mit anderen Kindern erlebt. Meiner Frau und mir würde helfen, Zeit mit meinen und unseren Freunden zu verbringen. Zusammen kochen, grillen, essen gehen und eine Flasche guten Wein trinken. Am liebsten ohne Masken und ohne den Meterstab in der Tasche. Aber bis es wieder so weit ist, nehme ich es einfach wie es kommt, mache das Beste daraus und lebe das Leben.

Manuel

Rückkehr zum Normalbetrieb der Kitas (z.B. mit Corona-App usw.). Skalierung meiner Firma (work in progress ;-)!


 

Liebe Papas, Väter und Männer! Wir wünschen euch einen tollen Vatertag. Ihr seid die Besten!

Tabea, Deborah und Despina

 

Und du? Bist du auch ein Vater, der diese drei Fragen auch mal beantworten möchte? Dann schreib es in die Kommentare. Wir freuen uns über deine Gedanken und Erfahrungen.


Bilder
Titelbild: Caroline Hernandez
Nicole & Natalie: Sandsack Fotografie
Markus, Egmont & Manuel: privat

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